Projekt Nachhaltige Sanitärversorgung
„Klobalisierte Welt" – ein nachhaltiges Sanitärprojekt mit der GTO
Über 2,6 Milliarden Menschen haben keinen Zugang zu sanitären Anlagen, 90% sämtlicher Abwässer fließen ungeklärt in Flüsse, Seen, Meere und belasten die Umwelt. Das hat verheerende Folgen für die Gesundheit. Verschmutztes Wasser und mangelnde Hygiene führen, speziell bei Kindern, zu einer hohen Sterblichkeitsrate in vielen Ländern Afrikas, Asiens, Mittel-und Südamerikas.
Ein alternatives Konzept, das ohne Wasser auskommt und sich besonders für Länder mit geringen Wasserreserven anbietet, ist der Bau von Trockentoiletten.
Das Windrad der Landesstelle auf dem Gelände der Peter-Lenné-Schule
Die Landesstelle Berlin für gewerbliche Berufsförderung in Entwicklungsländern führt seit Jahrzehnten Kurse zur Aus- und Weiterbildung für Fach- und Führungskräfte aus Entwicklungsländern durch. Neuerdings wird verstärkt im Bereich des Wassermanagements und der regenerativen Energieformen aus- und weitergebildet.
Im Kurs 2007/08 mit dem Schwerpunkt der Nutzung der regenerativen Energieformen wie Solarthermie, Photovoltaik, Windenergie und Biogas wurde auf dem Gelände der Peter-Lenné-Schule, wo der Sitz der Landesstelle ist, im Sommer ein Windrad mit den Teilnehmern des Kurses errichtet. Die Kurse über die Nutzung regenerativer Energieformen finden an der Knobelsdorff-Schule Berlin statt. Die Auszubildenden dieser Schule haben bei dem Bau des Windrades maßgeblich mitgewirkt.
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Dezentrales Wassermanagement für eine Schulmediathek in Kamerun
Sauberes Trinkwasser ist für viele Menschen unseres Planeten Mangelware.
1,2 Milliarden Menschen haben keinen Zugang zu dem wichtigsten Lebensmittel, über 2 Milliarden keinen Anschluss an eine Abwasserentsorgung. Krankheiten in den Entwicklungsländern sind zu achtzig Prozent auf verunreinigtes Wasser zurückzuführen.
In vielen Ländern Afrikas ist die Wasserversorgung, Wassernutzung und Reinhaltung ein wichtiger Schwerpunkt, um die Lebensverhältnisse der Bevölkerung zu verbessern. Besonders in ländlich geprägten Gebieten herrscht oftmals Wassermangel, die Wege zu den nächsten Wasserstellen können häufig erst nach stundenlangen Märschen erreicht werden. In den industrialisierten Staaten ist der Umgang mit Wasser ebenfalls ein wichtiges Thema.
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BioEnergie-Labor für Regenerative Energieformen - BELARE
Hinweis: Dieser Beitrag des ehemaligen Schulleiters der Peter-Lenné-Schule, Rainer Leimgruber, entstand vor der Realisierung von BELARE. Einen Bericht über den Baubeginn finden Sie hier.
Die Landesstelle für gewerbliche Berufsförderung in Entwicklungsländern an der Peter-Lenné-Schule hat in Zusammenarbeit mit der Knobelsdorff-Schule und dem Förderzentrum für Internationale Studierende und Wissenschaftler inside e. V. auf dem Schulgelände in Steglitz-Zehlendorf ein Haus für Regenerative Energieformen entworfen. Es ist als Lernlabor konzipiert, in dem insbesondere Biogas durch Verrottung von Biomasse erzeugt werden soll.
Was ist das Besondere an BELARE?
BELARE ist eine pädagogische Energiequelle, ein pädagogisches Gesamtkonzept. BELARE ist ein Gebäude, in dem geistige Energie für Nachhaltigkeit freigesetzt wird.
Mit BELARE soll gezeigt werden, wie dem Klimawandel mit regenerativer Energie entgegen gewirkt werden kann. BELARE macht regenerative Energie mit allen Sinnen erfahrbar - nicht nur durch Versuche und Analysen im Labor, sondern auch durch Bauen einfacher Geräte zur Energiegewinnung in unseren Werkstätten, durch Anbau geeigneter Pflanzen auf unserem Schulgelände und in unseren Gewächshäusern, durch Sammeln von Biomasse in unseren Tiergehegen und auf unseren Freiflächen, durch Verwertung der Reststoffe als Dünger für unseren Schulgarten. Kurz gesagt: Mit BELARE können wir Schüler/innen die Entstehung und Verwendung regenerativer Energien be-greifbar machen.
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Licht für Bassossa
Können Sie sich vorstellen, was eine Stromsperre ist? Können Sie sich vorstellen, mit der Wassermenge einer Ananasbüchse zu duschen? Können Sie sich vorstellen, aus einem Loch am Straßenrand Ihr Trinkwasser zu schöpfen?
Mitarbeiter der Landesstelle machten sich auf den Weg nach Bassossa in Kamerun/Westafrika und konnten diese Erfahrungen selbst machen.
Der eigentliche Reisezweck hat eine lange Vorgeschichte. Kurz gefasst ging es darum, in einer dörflichen Krankenstation eine ständige Licht- und Stromversorgung aufzubauen, Möglichkeiten für eine hygienische Wasserversorgung zu erkunden und das Gelände für den Bau eines Berufsschulzentrums – das erste seiner Art in Kamerun – zu vermessen.
Die Lehrer der Peter-Lenné-Schule und der Knobelsdorff-Schule – Klaus Pellmann, Martin Rammensee und Harald Sterzenbach – wurden begleitet vom Filmemacher Michael Schäfer und von dem in Kamerun gebürtigen, inzwischen in Berlin lebenden Architekten Dr. Emmanuel Mouafo. Den spannenden Bericht von Martin Rammensee über die Reise in das West-Kameruner Grasland, zum Volk der Bamiléké, veröffentlichen wir nachfolgend.
Kartenquelle: Wikimedia Commons, Domenico-de-ga, GNU-FDL
Projekt Bassossa
Regionales Kompetenzzentrum für Bassossa/Bansoa (Kamerun)
Die Berliner Landesstelle für gewerbliche Berufsförderung in Entwicklungsländern hat seit Jahrzehnten die Aufgabe, Fachkräfte aus Entwicklungs- und Schwellenländern im Bereich der beruflichen Bildung zu schulen. Die Schwerpunkte der Tätigkeiten liegen zurzeit im Bereich des Wassermanagements und der Regenerativen Energien (Bio-, Solar- und Windenergie).
Gemeinsam mit der Negropolis-Stiftung, die unter der Federführung von Dr. Mouafo ein Bildungszentrum in Kamerun plant, haben Schüler der Peter-Lenné-Schule ein Energie- und Wassermanagementprojekt für die Gemeinde Bassossa/Bansoa in Westkamerun entwickelt.