Unterstützung von „Young Africa Agri Tech“ in Dondo
Im Oktober 2022 war es soweit, die Reise nach Mosambik im Auftrag des Seminars für ländliche Entwicklung (SLE) der HU Berlin stand an. Die Landesstelle arbeitet zusammen mit dem SLE am Aufbau eines „Grünen Innovationszentrums“, das von der Ausbildungsstätte Young Africa Agri Tech (YAAT) in Dondo (Region Sofala) betrieben wird. „Young Africa“ ist eine in verschiedenen afrikanischen Ländern tätige NGO, die über private Spenden und Geldgeber berufliche Bildungszentren betreibt. Neben der Schule in Dondo existiert in Beira, der benachbarten Großstadt am Indischen Ozean, ein Bildungszentrum mit verschiedenen Ausbildungsgängen im Holz-, Metall- und Elektrobereich sowie anderen Gewerken.
Kooperation mit Young Africa
Seit Frühjahr 2021 wird die Schule in Dondo regelmäßig von der Landesstelle betreut, mehrere Workshops zum Thema „Wassermanagement“ haben im 2. Schulhalbjahr 2021/22 stattgefunden. Ein kleiner Höhepunkt war der Besuch einer Delegation ausgewählter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von „Young Africa“, vertreten durch Aksana Varela (Direktorin Mosambik), Jorge Mapinde Junior (Finanzen Dondo) und Benito Quembo (Technische Leitung Dondo) Ende Juni/Anfang Juli 2022 in unserer Schule. Zusammen mit Guillaume Imbert und Enrique Fernandez Flores vom SLE und unterstützt durch die Kolleginnen und Kollegen Nancy Weygoldt, Eike Steiner und Norbert Teige sowie die Experten Roland Schnell und Joachim Brych, fanden kleine Workshops zu den Themen Finanzen, Energie, Wasser und Berufspädagogik statt. Diese Aktivitäten dienten zur Vorbereitung auf die Reise nach Mosambik, um vor Ort die richtigen Schwerpunkte in Abstimmung mit den mosambikanischen Partnern setzen zu können.
Beira
Nach der Ankunft in Mosambik wurde am ersten Tag die Schule in Beira besichtigt, die verschiedenste Ausbildungsangebote für die Jugendlichen der Region bereithält. Sei es im Bereich der Holzbearbeitung beim Bau von Möbeln, der Erstellung von Lastenfahrädern aus ausrangierten Rädern, über die Elektroinstallation von Gebäuden bis hin zur Solartechnik steht ein breites Spektrum an Ausbildungsmöglichkeiten zur Verfügung. Und auch der Inklusionsgedanke spielt eine wichtige Rolle, um möglichst allen Schülerinnen und Schülern eine Ausbildung in den Werkstätten zu ermöglichen.
Dondo
Die nächsten Tage standen dann aber ganz im Zeichen der Ausbildung in Dondo, wo „Young Africa“ ihre landwirtschaftliche Ausbildungsstätte betreibt. Nach einer ausführlichen Besichtigung des ca. 90 ha großen Geländes standen die ersten Workshops an. Schwerpunkte waren das Wassermanagement für das Gelände, die regenerativen Energien, Boden und Bodenfruchtbarkeit sowie die Berufs- und Arbeitspädagogik. An den Tagen vor Ort wurde intensiv mit den Boden- und Wasserkoffern gearbeitet, zusätzlich noch landwirtschaftliche Betriebe und eine landwirtschaftliche Schule in der näheren Umgebung besichtigt. Auch dank der liebevollen Unterstützung der Schulleitung, sämtlicher Kolleginnen und Kollegen sowie der Schülerinnen und Schüler, verlief der Aufenthalt in Dondo sehr harmonisch, intensiv und die Zeit vor Ort verging sehr schnell.
Maputo
Die letzten beiden Tage verlebten wir abschließend in der Hauptstadt Maputo, so dass die durch die Verschiebung des Hinfluges versäumten Termin mit der GIZ und der Deutschen Botschaft nachgeholt werden konnten und Kontakte zur Universität in der Hauptstadt geknüpft wurden.
Mosambik-Nachmittag
Die Ergebnisse der Reise und die Fortführung des bis Ende 2023 anvisierten Projektes werden auf einem
„Mosambik-Nachmittag“ am Freitag, den 16. Dezember 2022, ab 14 Uhr
in der Schule allen Interessierten und der Öffentlichkeit vorgestellt.
Klaus Pellmann
Landesstellenkoordinator
Bildnachweis:
Karte Mosambik: Wikimedia, Public domain
Fotos: © 2022 E. Fernandez Flores, K. Pellmann, M. Schäfer, E. Steiner, Landesstelle Berlin